Weihnachtsgedichte: besinnlich, kurz oder lustig für Kinder und Erwachsene

Weihnachtsgedichte, besinnliche, kurze und lustige, für Kinder und Erwachsene, warten jetzt darauf, von dir entdeckt zu werden. Schaue am besten gleich in unserer Übersicht nach, ob dich der eine oder andere Titel besonders anspricht. Damit du nicht lange in unserem Gedichtefundus suchen musst, haben wir die Sammlung in BESINNLICHE, KURZE und LUSTIGE unterteilt. Finde so mit im Handumdrehen dein passendes Weihnachtsgedicht. Lasse dich mitreißen von der Vorfreude auf das Fest, erlebe und genieße eine friedliche (Vor)Weihnachtszeit.

Leckere Düfte strömen in unser Nase, der Schnee fällt in sachten Focken auf die Erde, der Frost lässt ihn knirschen- ja jetzt ist es endlich wieder soweit- Weihnachten steht vor der Tür.
Ganz beliebt bei Kindern und Erwachsenen sind Gedichte, die in gereimter Form auf das Fest einstimmen möchten. Versuche die besondere Stimmung einzufangen, indem du ein Gedicht liest und es dir dabei so richtig gemütlich machst. Schaffe dir so ein paar Minuten Auszeit.
Viel Spaß beim Stöbern in unserer Sammlung mit den vielen Gedichten zu Weihnachten, angefangen vom Klassiker, bis zum neuzeitlichen Werk!

Weihnachtsgedichte in der Übersicht:

Kurze Gedichte zu Weihnachten

Lustige Gedichte zu Weihnachten

Besinnliche Gedichte zu Weihnachten


Dein besonderer Weihnachtstipp:
Wie wäre es, Weihnachtsgedichte einfach mal als Gruß zum Fest per Whatsapp oder Email zu verschicken? Der folgende Text, bzw. das Bild bieten dir die Möglichkeit dazu. Bist du auf den Geschmack gekommen? Dann schaue dich gerne für weitere Beispiele in unser Weihnachtsgrüße-Übersicht um.

Die Welt ist wie verwandelt jetzt,
denn es beginnt das Weihnachtsfest.
Momente voller Liebe und Herzlichkeit
wünsch ich dir nun zur Weihnachtszeit,
Freude haben, mit nichts mehr plagen,
an den himmlischen Weihnachtstagen.
Habe ein ganz wundervolles Fest,
welches keine Wünsche offen lässt.

-©Katharina Anders-


Wir freuen uns, so kurz vor dem Fest noch einige neue Gedichte präsentieren zu dürfen. Dürfen deshalb, weil uns die freundliche Genehmigung von Herrn Lukas Börner zur Veröffentlich vorliegt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön dafür.

Der Wichtel
(Nachdichtung von Lukas Wolfgang Börner nach dem Gedicht „Tomten“ von Viktor Rydberg aus dem Jahre 1881)

Die Winternacht ist kalt und hart.
Die Sterne glitzern, funkeln.
Zu dieser Stund ruht alles zart
im stillen Hof im Dunkeln.
Der Mond geht seine leise Bahn.
Der Schnee glänzt weiß auf dunklem Tann.
Der Schnee glänzt weiß am Dache.
Der Wichtel hält hier Wache.

Er steht am dunklen Scheunentor
vergraut vor dem Geschneibe
und schaut wie dutzendfach zuvor
hinauf zur Mondenscheibe.
Schaut hin zum Tann, zur Fichte bald –
wie dunkle Mauern steht der Wald.
Das Rätsel aller Wesen
sucht er indes zu lösen.

Fährt mit der Hand durch Bart und Haar,
doch schüttelnd mit dem Haupte
spricht er: „Solch Rätsel – welch ein Narr,
der es zu lösen glaubte!“
Der Wichtelmann erhebt sich nun,
um seine Pflicht wie stets zu tun,
stapft los – und sucht indessen,
das Rätsel zu vergessen.

Vorm Schuppen und Geräteraum,
da prüft er alle Schlösser.
Am Krippchen einen Sommertraum
erträumen Küh und Rösser.
Vergessen Zug und Peitschenknall
träumt Pålle tief in ihrem Stall
mit Speichel auf den Lippen
von kleegefüllten Krippen.

Er geht zum Stall von Lamm und Schaf,
die träumen auch schon lange.
Im Hühnerstall schläft alles brav,
der Hahn auf höchster Stange.
Der Karo in dem Hundehaus
schläft sich im warmen Strohbett aus.
Der Wichtel mag ihn leiden –
Vertraute sind die beiden.

Dann stapft er still zum Bauernhaus.
Er lässt sich’s nicht verwehren
und schaut auch nach den Menschen aus,
die allesamt ihn ehren.
Zum Kinderzimmer schleicht entzückt
der Wichtel stumm und still beglückt
und stellt sich auf die Zehen,
die Kinderlein zu sehen.

So sah er alle, Vater, Sohn,
und sieht noch heut verschwommen
wohl jegliche Generation.
Woher sind sie gekommen?
Die Ahnen blühten, welkten in
den Jahren, gingen – doch wohin?
Und wie vom Wind getragen
kam eine jener Fragen.

Er klettert auf das Scheunendach
zum Grübeln allenthalben.
Dort hat er Wohnung und Gemach
ganz nah dem Nest der Schwalben.
Ach, leer steht ihre Wohnung jetzt –
doch hat der Lenz erst eingesetzt,
lässt sich die Schwalbe wieder
mit ihrem Mann hier nieder.

Dann singt sie lieblich vor sich hin,
von ihren weiten Reisen.
Indes lässt jener seinen Sinn,
erneut ums Rätsel kreisen.
Die Scheunenbretter sind nicht dicht,
auf seinen Bart fällt Mondenlicht
und glitzert dort recht heiter,
er aber grübelt weiter.

Der Wald und die Umgebung liegt
gefangen dort im Eise.
Der Wasserfall, der nie versiegt,
rauscht stetig, leise, leise.
Der Wichtel, davon ganz betört,
beschließt, dass er das Leben hört.
Fragt sich, wohin es ginge
und wo der Quell entspringe.

Die Winternacht ist kalt und hart.
Die Sterne glitzern, funkeln.
Zu dieser Stund ruht alles zart
im stillen Hof im Dunkeln.
Der Mond geht seine leise Bahn.
Der Schnee glänzt weiß auf dunklem Tann.
Der Schnee glänzt weiß am Dache.
Der Wichtel hält hier Wache.


Befana

(Nachdichtung von Lukas Wolfgang Börner nach dem Gedicht „La Befana“ von Giovanni Pascoli aus dem Jahre 1897)

Und Befana wandelt, wandelt
in der Nacht aus Berges Höhen.
Nur von Müdigkeit und Böen,
Schnee und Frost wird sie ummantelt.
Und Befana wandelt, wandelt.

Armekreuzend auf den Rippen
trägt den Schnee sie als ein Jäcklein,
trägt den Frost sie als ein Säcklein,
trägt den Wind sie auf den Lippen,
armekreuzend auf den Rippen.

Kämpft sich vorwärts, zähe, zähe,
nach den Hütten und den Villen,
ihre Neugier so zu stillen,
ob von Fern, ob aus der Nähe.
Zähe zähe, zähe zähe.

Was geschieht in jenem Landhaus?
Alles still, allein ein Knarzen
hört man. Und es füllt den schwarzen
Raum nur einer Kerze Brand aus.
Was geschieht in jenem Landhaus?

Und sie schaut und sieht: Drei Decklein,
hütend dreier Kinder Schlummer.
Und sie schaut und sieht: In stummer
Spannung aufgehängt drei Söcklein.
Oh! drei Söcklein und drei Decklein.

Lichterglanz flammt auf und nieder.
Knarrend über Treppe, Zimmer
und Gardinen tanzt der Schimmer
auf- und abwärts, immer wieder.
Wer steigt hoch? Wer steigt hernieder?

Gaben trug Mama hernieder.
Als sie geht, streift ihr Gesicht ein
kirchenlampenhelles Lichtlein
und ein Lächeln streift die Lider.
Gaben trug Mama hernieder.

Und Befana steht am Fenster,
horcht und schaut und wandelt weiter,
wählt den Nordwind als Begleiter –
was die Straße auch umkränzt, er
schüttelt alles: Türen, Fenster.

Was geschieht in jener Hütte?
Lange Seufzer nur erschallen,
glühwurmgleiche Schimmer fallen
vom Kamin auf jede Schütte.
Was geschieht in jener Hütte?

Und sie schaut und sieht: Drei Schütten,
hütend dreier Kinder Schlummer.
Und drei Schuh, von stillem Kummer
aschbegraut und abgeschritten.
Oh! drei Schuhe und drei Schütten.

Und die Mutter ohne Ruhe
spinnt und schluchzt und blickt verstohlen
auf die Holzschuh bei den Kohlen.
Oh! die aufgereihten Schuhe …
weinend spinnt sie ohne Ruhe.

Und Befana sieht sie leiden,
flieht zum Berg – dem Morgenschimmer.
Jene Mutter weint noch immer
um die Kinder ohne Freuden.
Und Befana hört sie leiden.

Sinnend steht Befana droben.
Es ist heute wie vor Tagen:
Manche lachen, manche klagen –
vorne ist der Berg verwoben
von Gewölk, doch licht da droben.


Weihnachtssonett
(veröffentlicht in „Das Christkindl im Walde“)

Nun schläft die Nixe wieder auf dem Grunde,
vom Eis gleich einer Decke überspannt.
Statt ihrer am erstarrten Waldesrand
erscheint die Zwergenschar zur selben Stunde.

Und zieht hinaus, hinaus mit froher Kunde
und flüstert mit dem Schnee in Stadt und Land
von Dingen, die hier lange keiner fand,
und mancher stößt in deine stille Runde.

Wacholderdrosseln vor dem matten Fenster,
am weiß bemützten Äpfelrest sich labend,
beglücken dich am frühen Heiligabend.

Verstummte Lieder säuseln wie Gespenster.
Es stimmt noch! Selig, wer mit vollen Händen
des Herzens Reichtum teilt, um Trost zu spenden!

-Lukas Wolfgang Börner-


Nikolausspruch
(veröffentlicht in „Das Christkindl im Walde“)

Wenn lange Schatten wie Gespenster
diese Ortschaft schwarz bemalen,
wenn durch eisbeblümte Fenster
warme Kerzen nachtwärts strahlen,
wenn die Stille wie ein Schleier
heimelig auf Erden lastet,
wenn im Tann wie im Gemäuer
alles döst, was sonsten hastet,
dann macht sich der Winter breit.
Was unsre wirkliche Gestalt ist,
zeigt die graue Jahreszeit,
denn Wärme spürt man, wenn es kalt ist.

In der Wiege kalten Schnees,
hoch oben in der Wolkenklüften
bat das Christkind mich indes
zu prüfen, was wir immer prüften:
Ob die Kinder hier auf Erden
artig oder boshaft seien,
würdig, reich beschenkt zu werden,
oder nach der Rute schreien.
„Steige,“ sprach das Heilge Kind,
„hinab zur Erde in den Tann,
dort, wo die rauhen Perchten sind,
und gehe zu den Kindern dann.“

Und ich stieg hinab vom Himmel,
und auf eine Waldeslichtung.
Das Spektakel, das Gebimmel
drang wie sonst aus jeder Richtung.
Finstre Schemen, grimme Schatten
huschten, hetzten immerfort,
wo Flocken braunes Moos bestatten:
Spukgestalten hier wie dort!
Ich sah sie jäh die Nüstern weiten,
„Kinder, Kinder“, schnurrten sie.
„Nur einer darf mich heut begleiten!“,
schimpfte ich – da murrten sie.

Der größte Krampus unter ihnen
trabte mit mir durch Gesträuch,
erstarrten Schlamm, durch weiße Dünen
stetig nach der Stadt: Zu euch.
Ich bin in Persien geboren
und ich kenne Prunk und Pracht,
Paläste, blau, mit goldnen Toren
wie in 1001 Nacht.
Ich weiß, wie appetitlich südlich,
wie man köstlich östlich thront.
Ach, aber nochmal so gemütlich
scheint das Heim, das ihr bewohnt

Rote Kerzen glühen heilig,
duftend glänzt das Tannengrün,
die Weihrauchschwaden träumen bläulich
sich zum fernen Frühling hin.
Am Tisch der Keks das Kipferl küsst,
der süße Punsch tanzt durch die Wohnung –
horcht nur, liebe Leut: Das ist
für rechtes Leben die Belohnung.
Also bleibt mir nur zu hören:
Habt ihr Kinder euch benommen?
Darf ich Naschwerk euch bescheren
oder muss der Krampus kommen?

-Lukas Wolfgang Börner-


Gedichte zur Weihnacht sind ganz beliebt, bei den Kleinen und auch bei Großen. Sie stimmen auf ganz besondere Art auf die besinnliche friedliche Weihnachtszeit ein. Manch ein Erwachsener fühlt sich vielleicht gar in seine eigene Kinderzeit zurückversetzt. Erinnerungen an die behütete und gemütliche Kinderzeit werden wach. Solch schöne gelebte Momente können durch ein kurzes Weihnachtsgedicht wieder erweckt werden. Um besondere und schöne Momente geht es zu Weihnachten, dieser Zauber der Besinnlichkeit, ein Zur- Ruhe- Kommen und Zu- sich- selber- finden. Wem das zur Weihnachtszeit gelingt, der kann diese kleinen ruhigen Auszeiten vielleicht sogar zu anderen Zeiten in seinen ( stressigen ) Alltag integrieren.
Besonders Kinder spüren diese entspannten Momente, sie können recht schnell abschalten und die kuschelige Zeit genießen. Also, worauf warten, drucke ein ein oder mehrere Gedicht(e) aus und schaffe dir und deiner Familie eine angenehm heimelige Weihnachtszeit.
So richtig weihnachtlich ist das Fest erst durch all seine Bräuche und Rituale, wie das Schmücken mit weihnachtlicher Dekoration. So gehört ein Adventskranz zur Vorweihnachtszeit. Ebenso schön rund um die Festzeit ist der Duft, es riecht nach Plätzchen, Weihnachtsstolle, Lebkuchen, Bratapfel, kandierten Äpfeln... Aromen wie Zimt, Anis, Nelken, Kardamon und viele andere sind aus der Weihnachtsbäckerei gar nicht wegzudenken. Und nicht zu vergessen, all die Kerzen, die besonders zu Weihnachten zusammen mit den vielen Lichterbögen, Kränzen, Figuren... die behagliche Stimmung zum Fest bringen.

Als Tipp:
Ganz neu bei uns sind die Seiten mit Weihnachtsgebäck. Schaue dich dort gerne um. Vielleicht magst du ja sogar selber gebackene Plätzchen zusammen mit einem Gedicht zu Weihnachten verschenken?!

Solltest du den einen oder anderen Weihnachtsgruß für deine Lieben, Freunde, Kollegen, Geschäftspartner ... suchen, wirst du auch bei uns fündig. Wir halten ganz viele verschiedene Weihnachtsgrüße, wie zum Beispiel kurze und besinnliche und geschäftliche Grüße für deine Weihnachtswünsche, sogar mir Herz bereit. Selbst eine Auswahl an Weihnachtssprüchen haben wir hier zusammen gestellt.

Zu guter Letzt:

Wir brauchen deine Hilfe, kennst du noch ein weiteres Weihnachtsgedicht, oder hast du selber kurze, lustige oder besinnliche Gedichte zum Fest verfasst, lasse es uns unbedingt wissen. Sende es/sie uns am besten gleich per Email zu, wir freuen uns auf deine Post.